Im 18. Jahrhundert gehörte Zahnlosigkeit noch zum Alltag. Doch schon damals wurde man erfinderisch: Zähne aus Elfenbein oder von Tieren wurden mit Golddraht umwickelt und an verbliebenen Zähnen befestigt. Hauptsache, der Mund war nicht zahnlos und sie konnten wenigstens etwas kauen!

Heute geht das viel besser und unauffälliger: Dank moderner Materialien und zahntechnischer Handwerkskunst können Zahnschäden perfekt versteckt und größere Zahnschäden kunstvoll überdeckt und repariert werden und ganze Zähne und Zahnreihen naturgetreu ersetzt werden. Ob hauchdünne Keramikschalen (Veneers, Lumineers), zahnfarbene Einlagefüllungen (Inlays, Onlays), zahnfarbene Vollkronen, langlebige Brücken oder vollständig neue Zahnreihen – heute ist nahezu alles möglich.

Selbst kleine Defekte können mit schlechter Versorgung zum großen Problem werden: deswegen können auch kleinere Defekte mit Zahnersatz versorgt werden. Inlays, Onlays und Teilkronen aus Gold oder Keramik stabilisieren den Zahn bestmöglich und führen durch die Fertigung im zahntechnischen Labor zu einem exakten Randschluss. Dadurch rückt eine weitere Versorgung durch eine Vollkrone in weite Ferne.
Wie der Name “Inlay” sagt, wird die Füllung in den Zahn eingebracht und gilt als hochwertigere Alternative zur Füllung. Damit sich das Inlay genauso gut anfühlt wie der natürliche Zahn, wird vom vorbereiteten Zahn selbst wie auch von den benachbarten und gegenüberliegenden Zähnen ein Abdruck erstellt und das Inlay entsprechend individuell gefertigt. Es fügt sich passgenau in den Defekt ein und gibt dem Zahn seine Schönheit und Stabilität zurück. Inlays empfehlen sich als Einlagenfüllung für kleinere Schäden im Zahn. Ein Onlay ist bei größeren Defekten ideal, denn es bedeckt die gesamte Kaufläche sowie den Randbereich.
Vollgusskronen bestehen komplett aus Metall und sind je nach verwendeter Metalllegierung gold- oder silberfarben. Bei VMK-Kronen (Verblend-Metall-Keramikkrone) wird das Metallgerüst mit zahnfarbener Keramik verblendet und verleiht der Krone bis zum Zahnfleisch ein natürliches Aussehen.
Die ästhetisch ansprechendste Lösung für eine Vollkrone ist die Vollkeramikkrone: auch das Gerüst ist aus Keramik, verträgt sich gut mit dem Zahnfleisch, gilt als sehr haltbar aufgrund des harten Keramikgerüsts und ahmt den natürlichen Schimmer des Zahns täuschend echt nach.

Eine Brücke dient zum Wiederaufbau einer unterbrochenen Zahnreihe und schließt ein oder mehrere Lücken. Sie stabilisiert die Zahnreihe durch den Lückenschluss; noch vorhandene Zähne können sich dadurch nicht mehr verschieben. Die Brücke wird die sogenannten Brückenpfeilern fixiert. Als Brückenpfeiler können benachbarte Zähne oder heute auch Implantate dienen. Diese künstlichen Zahnwurzeln bieten den großen Vorteil, dass kein gesunder Zahn für die Befestigung der Brücke beschliffen werden muss.

Sind bereits mehrere Zähne verloren gegangen, kann (kombiniert) festsitzender Zahnersatz in Form einer Klammerprothese, einer Teleskopprothese oder einer Vollprothese zur Wiederherstellung der Kaufunktion angefertigt werden. All diese Versorgungsmöglichkeiten können durch den Einsatz von Implantaten zur Erhöhung des Tragekomforts und des Kaugefühls führen.

Wenn Sie erst beim Zähneputzen wieder an sie denken, dann sind Ihre neuen Zähne gelungen und ein Teil von Ihnen. Das ist unser gemeinsames Ziel.

FAQ

Wie wird eine Krone befestigt?

Kronen können zementiert oder adhäsiv befestigt werden. Dies muss der Zahnarzt individuell je nach Lage des Kronenrandes entscheiden. Für eine adhäsive Befestigung (Klebung) sollte eine absolute Trockenlegung möglich sein. Dies ist bei einem Defekt tief unter dem Zahnfleisch nicht möglich.

Handelt es sich um eine Frontzahnkrone in der sogenannten ästhetischen Zone, kann diese auch mit eingefärbtem Kunststoff befestigt werden. Dieser beeinflusst die Transluzenz der Keramik, die zuvor in der individuellen Farbbestimmung mühsam festgelegt wurde, nicht negativ. Dazu muss die Keramik speziell vorbehandelt werden, damit ein Verbund zwischen Keramik und Kunststoff entsteht.

Ist jedes Mal ein Abdruck nötig?

Bis heute ist die Technik rasant auf dem Vormarsch. Digitale Abdrücke sind durchaus möglich, jedoch nicht in jedem Fall einsetzbar. Zur Sicherheit sollte dennoch zumindest ein Teilabdruck der betroffenen Zahnregion angefertigt werden um eine spätere Passungsprobe der angefertigten Krone durchführen zu können.