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Parodontosebehandlung

Der Patient gehört zum Team!

Parodontologie - Eine Parodontose ist eine chronisch bakterielle Infektion, die selten mit Schmerzen einhergeht. Deshalb merkt der Patient selbst erst etwas von diesem Krankheitsbild, wenn die Zähne sich bereits gelockert haben oder das Zahnfleischbluten vermehrt auftritt. Wenn eine Behandlung im Frühstadium unterbleibt, schreitet die Parodontose individuell sehr schnell voran. Viele Faktoren spielen hier eine wichtige Rolle: Stress und die immunologische Grundsituation sowie die Ernährung und der Gesundheitszustand. Diese Faktoren verursachen die Parodontose jedoch nicht, in Verbindung mit lokalen Reizen wie Plaque und Tabakkonsum, können sie jedoch die Ausprägung und das Risiko an Parodontose zu erkranken deutlich erhöhen.
Für den Erhalt des Mundgewebes und die problemlose Immunabwehr sowie Aufbaufunktionen sind die Vitamine A,C,D, Proteine, Kalzium, Eisen, Zink, Folsäure und Magnesium notwendig.

Durch die lokale Zahnfleischentzündung wird das Gewebe aufgelockert und das Einwandern von Entzündungszellen hat zur Folge, dass sich die Fasern auflösen und Knochen abgebaut wird. Viele Studien zeigten, dass Parodontose-Bakterien in Zusammenhang gebracht werden können mit Gerinnselbildung, Schlaganfällen, Herzinfarkten und auch Frühgeburten. Zudem ist der negative Einfluss auf einen Diabetes mellitus eine große Gefahr.

Die Parodontosebehandlung verfolgt das Ziel, harte und weiche Beläge (über und unter dem Zahnfleisch, sogenannte Konkremente und den bakteriellen Biofilm) mechanisch zu eliminieren und so den Bakterien keine Lebensgrundlage mehr zu bieten. So kann das Zahnfleisch wieder gesunden, damit es straff und fest am Zahn anliegt.

FAQ

Wie ist der Ablauf einer Parodontosebehandlung?

Bevor mit der Behandlung begonnen werden kann, muss der Patient die häusliche Mundhygiene beherrschen. Bei einer Zahnreinigung werden die oberflächlichen Beläge entfernt, der Patient wird motiviert und fachmännisch unterstützt. Ohne die Mitarbeit des Patienten kann eine Parodontose nie erfolgreich behandelt werden.

Dann folgt die Beseitigung der Infektion durch mechanische und chemische Reinigung. Hier wird der Zahn über- und unterhalb des Zahnfleisches gereinigt und von erhärteten Belägen befreit. Bei bestimmten Formen der Parodontose ist eine zusätzliche Behandlung mit Antibiotika indiziert. Eine zeitlich festgelegte Nachsorge ist sehr wichtig. Zusätzlich ist eine Korrektur der vorhandenen Schäden durch operative Eingriffe möglich.

Das Wichtigste ist nun der Erhalt des Behandlungsergebnisses – wobei nun die häusliche Mundhygiene ausschlaggebend ist. Die Praxis unterstützt diese lebenslange Phase mit regelmäßiger Nachsorge, die je nach Patient in unterschiedlichem Rhythmus erfolgt, um ein erneutes Ausbreiten der Bakterien unter das Zahnfleisch zu verhindern. Der ursprüngliche Zustand kann aber nicht wieder erreicht werden, jedenfalls nicht wenn der Prozess schon fortgeschritten war.

Wie oft muss die Behandlung wiederholt werden?

Je nachdem, wie aggressiv die Bakterienstämme sind und wie erfolgreich die häusliche Mundhygiene betrieben wird ist eine lebenslange Betreuung durch den Zahnarzt wichtig. Ob eine erneute Behandlung erfolgen muss, entscheidet er bei Bedarf.

Helfen keine Medikamente gegen diese Krankheit?

Es ist möglich die Behandlung durch spezielle Mundspüllösungen mit ätherischen Ölen zu unterstützen oder Antibiotika zu verabreichen. Dies sollte man aber nur nach vorheriger Austestung des Bakterienspektrums machen, da das Antibiotikum nur dann eingesetzt wird wenn eine bestimmte Kombination oder besonders aggressive Bakterien nachgewiesen werden können. Eine Applikation von Antibiotikum OHNE Parodontosebehandlung ist jedoch sinnlos, da die Bakterien sich in sogenannten Biofilmen organisieren, die durch ihre Barrierefunktion von äußeren Einflüssen abgeschirmt werden und Medikamente keine Wirkung haben. Nur wenn vorher dieser Bakterienfilm aufgerissen wird und optimalerweise vollkommen entfernt wird, ist eine medikamentöse Behandlung wirkunsvoll.