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Prophylaxe

Die Voraussetzung für den Langzeiterfolg!

Am Anfang jedes Behandlungskonzeptes steht die professionelle Prophylaxe. Ohne sie ist jede weitere Maßnahme wenig sinnvoll. Nur perfekt gepflegte Zahnsubstanz bleibt dauerhaft gesund und bietet Inlays, Veneers, Kronen oder Brücken eine langfristig tragfähige Basis.

Darüber hinaus schafft die Zahnreinigung vor allem eines: Sie macht Ästhetik spürbar. Zahnoberflächen, die so glatt sind, dass man immer wieder mit der Zunge darüber fährt, ein neues Selbstbewusstsein beim Reden, Lachen und Essen. Nichts kann mehr motivieren, selbst gegen Karies und Parodontitis aktiv zu werden und dieses Gefühl möglichst lange erleben zu wollen.

Nur ein einziger Tag ohne Zähneputzen reicht aus, um einen gelblichen Film auf den Zähnen und der Zunge entstehen zu lassen: die Plaque. Sie besteht aus vielen Mikroorganismen, die die Essensreste als Lebensgrundlage nutzen. Wird dies nicht durch das Zähneputzen unterbrochen, entsteht durch die Mineralien des Speichels Zahnstein. Zahnbelag und Zahnstein haben weitreichende Folgen: Mundgeruch, Zahnverfärbungen, Karies, lokale Zahnfleischentzündung (Gingivitis) und Parodontose.
Beseitigt man Plaque und Zahnstein als Ursache der Zahnfleischentzündungen konsequent in zahnmedizinisch sinnvollen und individuell abgestimmten Zeiträumen, ist dies der Grundbaustein für natürlich gesunde und feste Zähne bis ins hohe Alter.
Die Prophylaxe umfasst das Entfernen der supragingivalen/gingivalen Beläge auf Zahn- und Wurzeloberflächen einschließlich der Reinigung der Zahnzwischenräume, des Entfernens von Biofilm, der Oberflächenpolitur und geeigneter Fluoridierungsmaßnahmen, die den Zahnschmelz pflegen.

Eine regelmäßige Prophylaxe gleicht also die unregelmäßige Qualität der häuslichen Mundhygiene aus (ersetzt sie jedoch nicht!) und hat das Ziel, sowohl die Zahnhartsubstanz als auch den Zahnhalteapparat gesund zu halten oder wieder gesunden zu lassen.

Eine individuell auf den Patienten abgestimmte Prophylaxe ist uns sehr wichtig. Der Patient sollte wissen, wo seine Schwachstellen liegen und wie er diese beheben kann. Je nach Restzahnbestand und bestehendem Zahnersatz wird eine gute häusliche Mundhygiene – besonders im Alter- immer schwieriger. In der Jugend hingegen, wenn in der Regel alle Zähne noch vorhanden sind und kein Zahnersatz vorhanden ist, steht die Motivation und Aufklärung an erster Stelle. Auch eine Beratung bezüglich der Ernährung ist von großer Bedeutung.

Eine speziell dafür fortgebildete zahnmedizinische Fachangestellte sollte bei einer Zahnreinigung eine auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmte Empfehlung aussprechen, welche eine Aufklärung bezüglich der maschinellen Reinigungsmöglichkeiten und der zu verwendenden Pflegeprodukte beinhaltet. So kann der Patient selbst einen großen Einfluss auf den langfristigen Erhalt der natürlichen Zähne nehmen.

FAQ

Wie wirken Fluoride? Sind sie wirklich notwendig?

Auch heute bestehen immer noch Zweifel bezüglich des Nutzen von fluoridhaltigen Präparaten. Fluorid ist, im Gegensatz zu FLUOR, in der therapeutisch richtigen Dosierung nicht schädlich. Deswegen ist es vor allem bei Kindern von großer Bedeutung, dass altersgerechte Produkte für die Mundhygiene verwendet werden, da sie die Kontrolle über das Schlucken und Ausspucken noch nicht richtig beherrschen. Diese Produkte haben eine altersentsprechende niedrige Fluoriddosierung (Angabe in ppm) und können bei Einhaltung der empfohlenen Dosierungen nicht gefährlich werden.
Fluoride sind in der Zahnmedizin so wichtig, weil sie die kristalline Zusammensetzung des Zahnschmelzes positiv verändern und den Zahnschmelz hierdurch widerstandsfähiger machen. Auch bestehende initiale kariöse Läsionen können gestoppt werden. Weiterhin ist durch klinische Studien bewiesen, dass die Anwendung von fluoridhaltigen Präparaten eine Veränderung der Bakterienzusammensetzung in der Mundflora zur Folge hat, was in einer Reduktion der kariesverursachenden Bakterien resultiert.
Deswegen ist auch der DIREKTE Kontakt von fluoridhaltigen Präparaten bei der Mundhygiene so wichtig.

Wie wichtig ist die Ernährung?

Die Ernährung selbst ist nicht Ursache sondern prädisponierender Faktor und begünstigt somit das Fortschreiten einer lokalen oberflächlichen Zahnfleischentzündung (Gingivitis) – was durchaus zu einer Parodontitis führen kann. Ein Nährstoffmangel hat zur Folge, dass die Gewebewiederherstellung abgebrochen wird. Eine ausgewogene Ernährung hingegen beschleunigt den Heilungs- und Reparaturprozess.
Wichtig ist der Konsum von nährstoffdichten Nahrungsmitteln, die nicht an den Zähnen haften bleiben und den Speichelfluss anregen. Auf den Verzehr weicher Nahrung sollten geeignete Mundhygienemaßnahmen folgen.

Muss ich Zahnseide wirklich täglich verwenden?

Fast die Hälfte der Zahnoberflächen sind mit der klassischen Zahnbürste nicht zu erreichen. Wer seine Zähne nur mit der Zahnbürste – ob elektrisch oder mit Hand – putzt, vergisst die Flächen der Zähne die zueinander Stehen bzw. sich berühren. Dies sind pro Zahn zwei von fünf Flächen – was etwa 40% der Zahnoberfläche ausmacht. Eine tägliche Verwendung von Zahnseide/Zwischenraumbürsten ist also weiterhin dringend zu empfehlen, da dies die sogenannten Prädilektionsstellen sind (Stellen, an denen es sehr häufig zu Karies kommt). Gerade den Kontaktpunkt zweier Zähne kann man nur mit der Zahnseide reinigen – ob dies nun mit sogenannten Zahnseidesticks oder der klassischen Zahnseide von der Rolle passiert ist dabei nicht ausschlaggebend. Wichtig ist, dass Essensreste, die zwischen zwei Zähnen verbleiben beseitigt werden.

Wie oft muss ich eine Prophylaxe durchführen lassen?

Da jeder Patient, abhängig von seinem Gesundheitszustand, seinem Zahnstatus und seinen Lebensgewohnheiten ein unterschiedliches Risiko für Karies und Parodontose aufweist, ist auch die Häufigkeit der Prophylaxe individuell zu wählen. Eine Häufigkeit von zwei Mal jährlich hat sich in der Klinik bewährt um Zahn- und Zahnfleischproblemen effektiv vorzubeugen, denn Zahnstein und Beläge bilden sich an den sogenannten Prädilektionsstellen in kurzer Zeit aufs Neue.

Weshalb sind die Kosten so unterschiedlich? Zahlt die Krankenkasse nichts dazu?
Die Zahnärzte sind beim Festlegen der Kosten an die Gebührenordnung für Zahnärzte (Abrechnungsposition 1040) gebunden: danach variiert der Preis je nach Anzahl der Zähne und dem Zustand bzw. dem Aufwand der Reinigung. Der Arbeitsumfang und der Geräteeinsatz bestimmen somit den Preis.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen diese Kosten leider nicht. In jüngster Zeit gibt es jedoch bei einigen Kassen sogenannte Bonusprogramme für gesundheitsbewusstes Verhalten oder einen pauschalen Zuschuss. Im Rahmen einer Zahnzusatzversicherung sollte diese Leistung mit eingeschlossen sein.
Fragen lohnt sich in jedem Fall!

Die privaten Kassen übernehmen die Kosten weitaus öfter – je nach abgeschlossenem Vertrag.